Lesetechniken

PQ4R

1. Vorprüfung (Preview)
Überfliegen aller Kapitel, um die allgemeinen Themen zu bestimmen, die darin behandelt werden. Identifizieren der Abschnitte, die als Einheit zu lesen sind. Finden von Überschriften für die einzelnen Abschnitte.
Anwenden der folgenden vier Schritte (2, 3, 4, 5) auf jeden Abschnitt.
2. Fragen (Questions)
Formulieren von Fragen zu den Abschnitten. Oftmals genügt eine Umformulierung der Abschnittsüberschriften, um eine angemessene Frage zu stellen.
3. Lesen (Read)
Sorgfältiges Lesen des Abschnitts, indem man versucht, die Fragen zu beantworten, die man dazu gestellt hat.
4. Nachdenken (Reflect)
Während man den Text liest, darüber nachdenken, indem man versucht ihn zu verstehen, Beispiele zu finden und den Text in Bezug zum eigenen Vorwissen setzt.
5. Wiedergeben (Recite)
Nachdem man einen Abschnitt fertig bearbeitet hat, versucht man sich an die darin enthaltenen Informationen zu erinnern. Man versucht, die Fragen zu beantworten, die man zu diesem Abschnitt formuliert hat.
Wenn man sich nicht genügend erinnern kann, dann liest man diejenigen Passagen nochmals, die beim Erinnern Schwierigkeiten bereitet haben.
6. Rückblick (Review)
Nachdem man den ganzen Text (das Kapitel, den Artikel) durchgearbeitet hat, geht man ihn nochmals in Gedanken durch und ruft sich die wichtigsten Punkte ins Gedächtnis. Man versucht wiederum, die Fragen zu beantworten, die man gestellt hat.

Quelle: http://artm-friends.at/am/km/WM-Methoden/WM-Methoden-257.htm

 

SQ3R

Die Buchstabenfolge SQ3R steht für die fünf Worte Survey, Question, Read, Recite und Review.

Survey

Der erste Schritt ermöglicht dem Leser einen Überblick über den ganzen Text (Buch). Überschriften, Aufbau sowie Stichworte fallen dem Leser ins Auge, um so einen groben Zusammenhang und den Gesamtrahmen zu erkennen.

Question

Im zweiten Schritt wird der Leser aktiv. Er stellt mögliche Fragen zum Abschnitt auf. Durch die Formulierung von Fragen wird die Motivation geweckt, Antworten auf die Fragen zu finden.

Read

Der Hauptschritt befasst sich nun mit dem Text. Jetzt wird der Text abschnittsweise gelesen, was auch den Hauptaufwand darstellt. Das Gelernte muss verstanden werden, damit es gespeichert wird. Wichtige Schlüsselwörter und Zusammenhänge sollten farbig hervorgehoben werden.

Recite

Nach jedem Abschnitt sollte dieser rekapituliert, also darüber nachgedacht werden. Worum ging es, was waren die Schlüsselwörter und wie stehen diese miteinander in Zusammenhang. Zusätzlich soll man nach mehreren Abschnitten das Gelesene schriftlich erfassen, z. B. durch Zusammenfassungen oder am besten mit farbigen Mindmaps.

Review

In diesem Bereich sollte man darüber nachdenken, wie der Abschnitt zum Gesamtrahmen und mit den anderen Abschnitten zusammenhängt und wie man das Gelernte praktisch anwenden könnte bzw. welche Anwendungsgründe existieren.

Text aus Wikipedia

 

MURDER

Die MURDER-Methode – ein Stil des kombinierten Lesens

Die Murder-Methode verbindet mehrere Lesestile. Der oder die Lesende unterstreicht Hauptgedanken, markiert Schlüsselwörter, formuliert zu jedem Abschnitt zusammenfassende Sätze, streicht unwichtige Informationen durch und sammelt Ergebnisse und Schlussfolgerungen. Hat man mit dieser Methode einen Überblick über das Thema gewonnen, können die erarbeiteten Informationen in das Vorwissen integriert werden.

sechs Schritte

Der Name dieser Methode, MURDER, kommt nicht aus der Kriminalistik, sondern wurde im angloamerikanischen Raum geprägt. Die Buchstaben des Wortes „MURDER“ stehen für die Schritte, mit denen der Leser einen Text erarbeiten soll:

  • Set Mood to study (Versetze dich in Lernstimmung)
  • Read for Understanding (Verstehendes, sinnentnehmendes Lesen)
  • Recall the material (Überdenke den Stoff)
  • Digest the material (Bewerte, würdige die Informationen)
  • Expand knowledge (Erweitere dein Wissen)
  • Review effectiveness of studying (Überlege, ob der Lernprozess erfolgreich war)

    (vgl. Ute Rampillon: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. München 1996, S. 88)

Leitfragen zur MURDER-Methode

Diese Schritte werden durchlaufen, wenn der Lese(lern)prozess sich an den folgenden Fragen orientiert.

1. Warum soll der Text gelesen werden?
Es muss ein Interesse daran bestehen, über eine bestimmte Thematik mehr zu erfahren. Deshalb muss der Text geeignet sein, zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen oder das Interesse daran zu wecken. In einem erweiterten Textverständnis muss an vorhandene Lesegewohnheiten angeknüpft werden, indem man etwa Jugendbücher, Werbung, Jugendmagazine und Sportberichte einbezieht, aber auch andere mediale Fertigkeiten und Fähigkeiten nutzt, zum Beispiel der Umgang mit Videoclips, Filmen, Fernseh- und Radiosendungen oder Webseiten.

2. Wie soll der Text verstanden werden?
Im Schulalltag werden meist Erschließungsfragen und deren Bearbeitung vom Global- zum Detailverständnis des Textes führen. Ein anderer Ansatzpunkt ist das selbstständige Formulieren eines übergeordneten Ziels. Dabei können sich die Leser etwa folgende Leseziele setzen:
Suche nach einer bestimmten Information
Allgemeiner Eindruck vom Inhalt dieses Textes
Kenntnis der wichtigsten Punkte und ihrer Beziehung zueinander
Genaues Detailwissen
Spätere Erinnerung an die Inhalte des Textes

Zu jedem dieser möglichen Ziele muss man einen passenden Lesestil finden, der es ermöglicht, die Aufgabenstellungen zu bearbeiten und das Leseziel zu erreichen.

3. Mit welcher Technik soll der Text gelesen werden?
Die Frage nach dem Lesestil hängt davon ab, welche Informationen dem Text entnommen werden sollen. Dies muss eventuellen Arbeitsanweisungen klar entnommen werden können, oder der Lernende muss selbst klare Fragen an den Text stellen. Mögliche Lesetechniken sind:

  • Suchendes Lesen (scanning)
    Suche nach Schlüsselwörtern oder Zahlen, die man genau kennt. Wenn man mit den Augen den Text Zeile für Zeile überfliegt, fallen diese ins Auge.
  • Orientierendes Lesen (skimming)
    Den Text ausgehend von Überschriften, grafischen Hervorhebungen oder Bildern überfliegen. Anschließend werden Thesen zum Inhalt formuliert.
  • Kursorisches Lesen (receptive reading)
    Zunächst den Text überfliegen, dann den ersten und letzten Satz jedes Textabschnitts lesen und eventuell Notizen anfertigen.
  • Detailliertes Lesen
    Der Text wird intensiv gelesen und mit Unterstreichungen von Schlüsselwörtern, Hauptgedanken und Thesen bearbeitet; eventuell mit Notizen.
  • Analytisches Lesen (responsive reading)
    Intensive Analyse und Auseinandersetzung mit dem Text oder Teilen davon, um tieferes Verständnis beispielsweise für eine Interpretation zu erlangen. Markierungen und Querverbindungen unterstützen das Textverständnis.
  • Argumentatives Lesen
    Intensive Auseinandersetzung mit dem Text durch Markierungen und Notizen zu Schlussfolgerungen, Bewertungen und persönlicher Stellungnahme.
  • Kombiniertes Lesen
    Stufenweise Anwendung der oben genannten Lesestile auf sorgfältig ausgewählte Textpassagen.

Diese Lesetechniken können sowohl auf kürzere als auch auf längere Texte angewendet werden. Abhängig von Leseintention und Leseauftrag besteht das Ziel im globalen Verständnis oder im detaillierten Wissen.

4. Wurde das Leseziel erreicht?
Durch einen Vergleich des Ergebnisses mit dem Auftrag kann der Erfolg des Lesens festgestellt werden. Im schulischen Bereich erfolgt dies meist durch ein Unterrichtsgespräch, aber auch durch Handlungen, Spiel oder eine Zeichnung. Lehrkräfte oder Mitschülerinnen und Mitschüler helfen bei der Einschätzung des Leseerfolgs. Unter Umständen muss der Lesevorgang mit derselben oder einer anderen Methode so lange wiederholt werden, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt.

5. Können dem Text weitere Informationen entnommen werden?
Wenn der Leseauftrag nicht abgeschlossen ist oder erweitert wird, wiederholen sich die oben genannten Schritte: Neubestimmung der Aufgabenstellung, Wahl eines geeigneten Lesestils, Überprüfung der Arbeitsergebnisse.

6. War der Leseprozess erfolgreich?
Im Rückblick sollen sich Lehrende und Lernende die Frage stellen, ob sie mit der gewählten Methode zum Ziel gelangt sind. Das Ziel kann Textverständnis, vermehrtes Wissen, Einsicht in komplexe Zusammenhänge oder die Bildung einer eigenen Meinung sein. Auf jeden Fall sollte durch den Lesevorgang eine Veränderung im Wissensstand stattgefunden haben, sonst muss konstatiert werden, dass das Lesen sinnlos war. In diesem Fall gilt es, die Ursachen für das Scheitern des Lesens herauszufinden.

Solche Ursachen können sein:
Wahl eines ungeeigneten Textes
Unklare oder falsche Aufgabenstellungen oder Fragen
Ungeeignete Lesetechnik
Ungeschickte Überprüfung durch Maßstäbe, die durch den Lesevorgang nicht erreicht werden konnten

Quelle: http://www.lehrer-online.de/482668.php

Mikrolernen

Text aus Wikipedia

Mikrolernen (englisch microlearning) bezeichnet Lernen in kleinen Lerneinheiten und kurzen Schritten. Allgemein verweist der Begriff ‚Mikrolernen‘ auf die Mikro-Aspekte im Kontext von Lern-, Ausbildungs- und Trainingsprozessen. Häufiger wird der Begriff jedoch spezieller für eine technische Realisierung im Bereich des E-Learnings verwendet, welche die Anwendung neuer Web-Techniken für das E-Learning nutzt. Dabei werden kleine Informationseinheiten und Testfragen über PC oder Handy vom Server abgerufen. Die Software auf dem Server beobachtet den individuellen Lernfortschritt und passt die Fragestellungen und Fragewiederholungen an die bisher richtig oder falsch beantworteten Fragen an.

Einleitung

Mikrolernen ist ein recht junger Begriff, dessen Bedeutung und Aspekte noch Gegenstand der Forschung sind. Im weitesten Sinne kann Mikrolernen als eine Metapher verstanden werden, die sich auf Mikroaspekte in der Vielzahl von Lernmodellen, Konzepten und Prozesse bezieht. Bei allen Arten des Lernens (z.B. Aufbau und Organisation von Wissen, Verhaltensänderungen, Änderung von Glaubens- und Wertesystemen, kognitive Fähigkeiten und Strukturen, emotionale Reaktionen, soziale Verhaltensmuster) kann man Mikro-, Meso-, und Makro-Aspekte der nachhaltig gelernten Änderungen unterscheiden.  Abhängig vom Rahmen variieren Mikro- Meso- und Makroaspekte. Sie sind bezugnehmende Konzepte. Zum Beispiel möchte man im Kontext des Spracherwerbs, beim Erlernen der Vokabeln und Sätze auf die Mikroebene verweisen. Man unterscheidet hier zu den Situationen und Episoden (Mesoaspekte) und den soziologisch-kulturellen Besonderheiten oder einer komplizierten Semantik (Makroaspekt). In einer allgemeineren Darlegung des Lernens, sollte man die Unterscheidung zwischen dem Lernen von Einzelpersonen, Gruppen, Organisationen, Generationen oder Gesellschaften vornehmen.

Außerdem kennzeichnet Mikrolernen einen Wechsel von traditionellen Lernmodellen hin zu mikroperspektivischen Lerneinheiten, und betont die Bedeutung letzteren für das Lernen. Die Annäherung an Mikrolernen ist ein neu auftauchendes Paradigma, weswegen es noch keine exakt formulierten Definitionen, oder Anwendungsdarstellungen gibt. Auf jeden Fall kann der anwachsende Fokus von Mikrolernaktivitäten bei den Netzbenutzern nachvollzogen werden, welche z.B. ihre persönlichen Weblogeinträge und Bookmarks mit der Bezeichnung des Mikrolernens etikettieren.

Als anleitende Technologie konzentriert sich Mikrolernen auf das Design von Mikrolernaktivitäten durch Mikroschritte in digitalen Medienentwicklungen, was bereits eine tägliche Wirklichkeit für heutige Wissensmanager ist. Diese Aktivitäten können in die täglichen Routineaufgaben und Programme des Lerners eingearbeitet werden. Anders als traditionelle E-Learning-Konzepte und Annäherungen, kann Mikrolernen als Stoßtechnologie gesehen werden, welche die kognitive Last beim Lernen verringert. Folglich ist die Auswahl der Mikrolernobjekte, genauso aber auch Ort und Zeit der Lernaktivitäten von großer Bedeutung für den Lernerfolg.

Charakterisierung von Mikrolernen [Bearbeiten]Mikrolernen ist gekennzeichnet durch viele kleine Lerneinheiten. Diese nennt man Microcontents. Man findet sie sowohl in strukturierter Form (E-Learning), als auch in dynamischen Prozessen, wie zum Beispiel bei einem Weblog oder einem Bookmark im World Wide Web wieder.

Außerdem kann Mikrolernen eine Zeitspanne beschreiben. Damit ist die benötigte Lernzeit für eine bestimmte Aufgabe gemeint (zum Beispiel das Beantworten einer Frage). Lernprozesse, die unter dem Namen Mikrolernen beschrieben werden, decken oft wenige Sekunden ab, können aber auch 15 Minuten oder länger andauern.

Mikrolernen kann auch als Prozess von kurzen Lernaktivitäten verstanden werden. Wir lernen in diesem Sinne zum Beispiel durch Interaktionen. Diese sind von minimalen Lerneinheiten gespickt und laufen in kurzen Zeitphasen ab. Genau an dieser Stelle bekommt Mikrolernen dann auch eine konkretere Form. Antworten, Gegenpositionen, Verbesserungen, usw. lassen uns lernen. Ein weitere Eigenschaft des Mikrolernen wird hier deutlich: die sofortige und direkte Kontrolle des Lernerfolges ohne Umwege (kurze Feedback-Schleife).
Im weitesten Sinne beschreibt Mikrolernen die Art und Weise, wie immer mehr und mehr Leute informell Lernen. Wissen entsteht durch die Entwicklung der kleinen Lerneinheiten. Insbesondere sind damit Anwendungen des Web2.0 und drahtlose Netzwerktechnologien gemeint. In diesem Deutungsansatz verwischen die Grenzen zwischen Mikrolernen und Mikrowissen, sie ergänzen sich.

Dimensionen des Mikrolernens

Der Mikro-Aspekt ist für folgende Dimensionen bekannt:

  • Zeit: Die Lernschritte sind kurz (Sekunden, höchstens Minuten).
  • Inhalt: Die Lerneinheiten sind klein und die Themen sind beschränkt und ziemlich einfach
  • schnelle Rückkopplung: Die Kontrolle des Lernerfolgs geschieht sofort und direkt.
  • Form: Fragmente, Fakten, Episoden, Kurzelemente
  • Prozess: unterschiedlich, begleitend oder tatsächlich, wiederholend, integriert
  • Lerntyp: wiederholend, pragmatisch, aktiv, reflexiv, kooperativ; auch: Action Learning, Lernen im Klassenzimmer, korporatives Lernen
  • Medien: Printmedien, elektronische Medien, mono-media versus multi-media

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrolernen

Persönliche Wissensbank

Die persönliche Wissensbank ist ein System zur Dokumentation der eigenen Lernerfahrungen. Durch das Gestalten des eigenen Wissnesraums erhält man nicht nur besseres Verständnis für die eigenen Kompetenzen sondern auch eine Basis für die persönliche Kompetenzentwicklung.

Für die Realisierung empfiehlt sich eine Software-Lösung – wie z.B. Evernote, OneNote, etc..

Die persönliche Wissensbank ist gleichzeitig die Grundlage für das Gestalten des Kompetenz-Portfolios oder einer SynergyMap.

Weitere Quellen:

http://artm-friends.at/am/km/WM-Methoden/WM-Methoden-240.htm

WM Methoden

WM Konzepte

Dieter Weitz

In jeder Organisation gibt es Potenziale, die auf der Ressource Wissen aufbauen!

Ich zeige Ihnen, wie Sie diese Potenziale erkennen, nutzen und davon profitieren!